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der Grüne Gockel informiert ... Februar 2021

Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Lebensmittelabfälle entstehen überall: in der Landwirtschaft, in der Lebensmittelverar-beitung, im Handel und in der Außer-Haus-Verpflegung. Und nicht zuletzt in jedem Haus-halt. Circa zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel landen jedes Jahr in Deutschland im Müll. Zu diesem Ergebnis kommt der Report des Thünen-Instituts für das Jahr 2015. Über die Hälfte (52%) der Lebensmittelabfälle entstehen in privaten Haushalten. Pro Kopf werfen wir durchschnittlich in einem Jahr rund 75 kg Lebensmittel weg. Die restlichen Lebens-mittelabfälle fallen in der Verarbeitung an (18%), in der Außer-Haus-Verpflegung (14%), in der Primärproduktion (12%) und im Handel (4%).

Es sind die frischen, für eine gesunde Ernährung wichtigen Produkte, die wir am häufigsten wegwerfen: Obst und Gemüse machen etwa ein Drittel unserer vermeidbaren Lebensmittelabfälle aus. Es folgen: Gekochte/zubereitete Nahrung, Brot und Backwaren, Getränke, Milchprodukte, Fertigprodukte sowie Fisch und Fleisch.

Hier ein paar Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen im Haushalt, beim Einkaufen und im Restaurant:

Lebensmittel nach dem Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) auf ihre Genießbarkeit überprüfen: Befindet sich auf einer Lebensmittelverpackung ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD), so sollte das Produkt nicht gleich ungeprüft weggeworfen werden, wenn das MHD überschritten ist. Denn das MHD ist kein Wegwerfdatum. Es zeigt lediglich an, wie lange ein Produkt mindestens seine typischen Eigenschaftenbehält, etwa Farbe und Konsistenz. Danach kann das Produkt noch lange genießbar sein. Grundsätzlich gilt: Was gut schmeckt, gut riecht und gut aussieht, ist in aller Regel noch gut.

Anders sieht es aus beim Verbrauchsdatum, das auf leicht verderblichen Lebensmitteln, wie rohem Fisch, Hackfleisch oder Frischgeflügel angegeben ist. Ist das Verbrauchsdatum überschritten, sollte das Produkt nicht mehr verzehrt oder verarbeitet werden. Denn dann gehört es – gut in Papier verpackt - in die Bio- Tonne.

Beim Einkauf bewusst Lebensmittel auswählen und nur das einkaufen, was gerade benötigt wird, und sich nicht von Sonderangeboten in XXL-Packungen verführen lassen.

Zudem können wir dazu beitragen, dass im Geschäft weniger Waren weggeworfen werden, indem wir zum Beispiel Milchprodukte kaufen, deren MHD bald erreicht ist und wir diese Produkte bald verzehren wollen. Auch Obst mit kleinen Macken schmeckt nicht schlechter als seine makellosen Verwandten. Und ein Brot vom Vortag kann noch etliche Tage frisch und lecker sein. Zudem können wir hierbei etliche Euros einsparen. Denn manche Märkte bieten die Lebensmittel günstiger an, bevor diese aussortiert werden.

In vielen Gaststätten sind die Menüs weitaus größer als unser Hunger. Fragen Sie nach kleinen Portionsgrößen. Wenn dennoch etwas übrig bleiben sollte, bitten Sie darum Ihnen die Reste einzupacken. Sie haben daheim eine weitere leckere Mahlzeit und der Gastwirt erspart sich separate Abfallgebühren. Übrigens: Restaurants nehmen gerne Ihre mitge-brachten Behältnisse an, weil dadurch Verpackungsmaterial eingespart wird.

(Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Kampagne: Zu gut für die Tonne)